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Altersgerecht & energieeffizient bauen: Was Handwerker empfehlen und wie ein neuer Verband Sie dabei unterstützt

Rund ums Handwerk

15. Juni 2018

Eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) legt offen, dass trotz der zunehmenden Überalterung der deutschen Gesellschaft gerade einmal 2 % aller 42 Millionen Wohnungen in Deutschland altersgerecht und damit weitgehend barrierefrei gebaut sind.

Dabei würde laut des Prognos-Institutes die Zahl der zusätzlich benötigten barrierearmen Wohnungen jedoch allein bis 2023 auf mindestens eine Million und bis 2030 auf fast drei Millionen ansteigen – ein Milliardenmarkt für die Bauwirtschaft.

Es verwundert daher nicht, dass sich zum Thema „Altersgerechtes Umbauen“ nicht nur die Politik, sondern auch Bauwirtunternehmen und das Handwerk empfehlen. Dabei möchte der erst vor wenigen Tagen gegründete, neue Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM) die unterschiedlich gelagerten Interessen aller Akteure in Zukunft effektiv miteinander vernetzen.

Vom Handwerk empfohlen: Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM)

Sie sind Bauphysiker, Immobilienmakler, Architekten und Energieberater und setzen sich im Rahmen der modernisierungsoffensive.com eigentlich schon seit Jahren dafür ein, dass die Themen Energieeffizienz, Klimaschutz und altersgerechtes Wohnen erfolgreich in der Mitte der Gesellschaft und damit auch direkt bei Politik, Wirtschaft und Handwerk ankommen.

Ziel des Verbandes sei es, so Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Ronald Meyer, einen „Masterplan für Klimaschutz und altersgerechtes Leben“ nicht nur zu entwickeln, sondern diesen gemeinsam mit den Kommunen und auch mit privaten Bauherren erfolgreich umzusetzen.

bundesverband gebäudemodernisierung, Barrierefrei Wohnen im Alter

Aus diesem Grund knüpft die seit April 2018 zum Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM) avancierte Modernisierungsoffensive derzeit an einem dichten Netzwerk, das bundesweit wachsen soll. In einem ersten Schritt werden dazu Kommunen kostenlose Dienstleistungen angeboten, wie zum Beispiel die Organisation und Moderation eines Runden Tisches, an dem alle Projektbeteiligten gemeinsame Ziele in Bezug auf die lokale Agenda für Klimaschutz, Energieeffizienz und altersgerechtes Wohnen entwickeln.

Mit Schulungen und der neuen Ausbildung zum Modernisierungsmakler möchte der BVGeM zudem die Qualität zukünftiger Projekte sichern. In einem zweiten Schritt werden aber auch Baudienstleister und das regionale Handwerk auf Empfehlung mit ins Boot genommen.

Dabei ist das Thema Energieeffizienz und altersgerechtes Bauen eigentlich schon tief im Handwerk verankert, wenn sich Handwerker seit 2008 zur „Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen“ schulen lassen und eine Handwerkerempfehlung des SHK-Präsidenten Manfred Stather (Zentralverband Sanitär-Heizung-Klima) lautet:

„Wer als Handwerksbetrieb in dem wachsenden Marktsegment
barrierefreie und altersgerechte Bäder Kunden entsprechende Angebote machen wolle, müsse sich kontinuierlich weiterbilden.“

Doch nicht nur das Handwerk ist in Zukunft gefragt, sondern auch auf Kundenseite herrscht noch viel Nachholbedarf.

Handwerker empfehlen Gemeinden und Bauherren die Kooperation mit dem BVGeM

Der BVGeM unterstützt nicht nur Gemeinden schon während der Planungsphase, sondern ist auch für Bauherren ein wertvoller Ansprechpartner. Denn neben Bau- und Handwerksempfehlungen sowie Schulungen zu aktuellen Fragen rund um den Themenkomplex Energieeffizienz-Klimaschutz-Altersgerechtes Wohnen begleitet der BVGeM ab Mai 2018 auch Sanierungsvorhaben, „um Optimierungspotenziale im Planungs- und Bauablauf herauszuarbeiten“, wie Markus Andelfinger, Architekt und Energieberater beim BVGeM, erklärt.

Gleichzeitig stellt der neue Verband aber auch seine lokalen Netzwerke ganz in den Dienst von Kommunen und Bauherren und tritt hier als kompetenter und bestens vernetzter Vermittler auf, der in der Lage ist, qualifizierte Handwerkerempfehlungen auszusprechen. Gerade private Bauherren finden beim BVGeM zudem Unterstützung bei ganz konkreten Baufragen, wie zum Beispiel zu Außendämmung, barrierefreies Bad, Heizungssanierung oder altersgerechter Umbau:

„Wir möchten die drei Säulen unserer Verbandsarbeit Klimaschutz, Energieeffizienz und altersgerechte Wohnkonzepte praxisnah durchführen und zeigen, dass es längst Lösungen für die großen Aufgaben der Zukunft gibt“,

bringt Verbandsmitglied und Experte für Ruhestandskonzepte Sebastian Kraatz die Ziele des BVGeM gelungen auf den Punkt.

Redaktioneller Beitrag: Texterstellung Fehrenbacher

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