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Weiterempfehlung

Wohngebäude nicht auf die Energiewende vorbereitet

28. November 2019

Daniel Hager wurde zum Vorsitzenden des Fachverbandes Elektroinstallationssysteme im ZVEI gewählt. Er fordert, unsere Gebäude für die Energiewende fit zu machen.

„Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn der Gebäudebestand in Deutschland mit geänderten Rahmenbedingungen und intelligenten Fördermaßnahmen fit gemacht wird“, sagte Daniel Hager (Hager) anlässlich seiner Wahl zum Vorsitzenden des ZVEI-Fachverbands Elektroinstallationssysteme.

Er beschrieb damit eine der drängendsten Herausforderungen, vor denen Deutschland beim Klimaschutz steht. Denn eine vom ZVEI beauftragte Studie zeigt, dass der Gebäudebestand elektrotechnisch veraltet ist. Die Elektroanlagen in zwei Drittel aller bestehenden Wohngebäude sind älter sind als 35 Jahre, knapp ein Drittel sogar älter als 60 Jahre. Laut ZVEI haben wir 19 Millionen Gebäude in Deutschland, davon sind ca. 1,5 Millionen Zweckgebäude. Die Neubauquote liege lediglich bei ca. 150.000 Gebäuden jährlich. Das berühre auch die Verkehrswende: In den nächsten zehn Jahren sollen bis zu sieben Millionen mehr Elektroautos geladen werden.

„Es braucht einen nachhaltigen Impuls durch die Politik“, so Hager. Die elektrische Sicherheit in Gebäuden sinke, die Digitalisierung der Stromnetze ende bereits vor dem Haus. Nur, wenn Gebäude künftig einen Großteil der von ihnen benötigten Energie selbst erzeugen, speichern, verbrauchen oder ins Netz einspeisen können, werde die Energiewende gelingen. Aktuell sei die überwiegende Mehrheit der Wohngebäude jedoch aus elektrotechnischer Sicht nicht auf die dafür nötigen Batterie- und Warmwasserspeicher, Photovoltaik-Anlagen oder gar Ladesäulen für E-Autos ausgelegt. „Daher setzt sich der ZVEI dafür ein, dass eine anlassbezogene Überprüfung der Elektroinstallation gesetzlich verankert wird“, betonte Hager. Neben Daniel Hager als Vorsitzenden wurden bei der Mitgliederversammlung am 12. November 2019 Otto Kirchner (Fränkische Rohrwerke), Andreas Bettermann (OBO Bettermann) und Dr. Philipp Dehn (Dehn) als stellvertretende Vorsitzende gewählt.