Es gibt keine Branche in Deutschland, die so innovationsfeindlich ist, wie die Bestattungsbranche

6. September 2019

Wir wollen was ändern. Wir wollen Innovation und Mut für mehr. Wir probieren ganz behutsam, die Bestattungskultur auf das Niveau von 2018 zu bringen. Während ein Großteil der Bestattungen heute noch in Särgen stattfindet, die seit 50 Jahren unverändert hergestellt werden, bin ich der Meinung, dass die Generation Y nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten in der Bestattungskultur verlangt.

Das Ziel: Den Diskurs über Tod und Sterben wieder dahin zurückzubringen, wo er eigentlich hingehört: In die Mitte der Gesellschaft.Der Standard in Sachen Trauer- und Bestattungskultur hat sich seit Ende des 18. Jahrhunderts im Grunde kaum verändert. Jetzt wird es Zeit für eine echte Transformation: human- und kundenorientiert, offen und menschlich. Im #MoTcast Talk mit Gastgeber Ingo Stoll spreche ich über meine Vision, neue Optionen und den langen Weg der Kulturveränderung für eine der letzten Beharrungsbastionen unserer Gesellschaft. In diesem Sinne: “Holen wir den Tod zurück ins Leben”!

Ingo Stoll kenne ich bereits seit einigen Jahren. Sein täglicher Arbeitsweg aus Gehrden nach Hannover führte ihn lange Zeit täglich an unserem Bestattungsinstitut in Ronnenberg-Empelde vorbei. Zuletzt trafen wir uns im Transformationswerk in Hannover, wo er sich meinen Vortrag über die Entwicklung der Bestattungskultur im Rahmen von “12min.me” anhörte. Nach dem Vortrag lud er mich ein, mit ihm einen Podcast zum Thema Transformation aufzunehmen.

 

In kaum einem Bereich halten sich tradierte Vorstellungen und Rollenbilder so nachhaltig wie in der Bestattungsbranche. Innovation und Entwicklung war aufgrund gesellschaftlicher Tabus, enger gesetzlicher Regelungen und einem nicht vorhandenen Wettbewerb lange Zeit lang weder gewünscht, noch möglich. Doch bereits seit einiger Zeit ist Bewegung in die Bestattungskultur gekommen. Wie sich das genau auf die deutsche Bestattungspraxis im Allgemeinen und auf die von uns in der Region Hannover betreuten Trauerfeiern und Beerdigungen auswirkt, ist in dem verlinkten Podcast zu hören.