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Heizung entlüften - So geht es

20. August 2020

Wird der Heizkörper nicht mehr richtig warm oder bleibt sogar ganz kalt? Und gibt er regelmäßig Gluckergeräusche von sich? Dann ist es Zeit, die Heizung zu entlüften. Dies kann in wenigen Handgriffen und mit wenig Werkzeug selbst erledigt werden.

Wir zeigen, wie es geht.

Bevor es losgeht, sollten drei Dinge vorhanden sein: Ein Entlüftungsschlüssel, der in jedem Bau- und Sanitärfachmarkt erhältlich ist; dazu ein saugfähiger Lappen und eine Schüssel. Die Entlüftung eines Heizkörpers dauert zwischen fünf und zehn Minuten. Alles beisammen? Dann kommen hier die drei nötigen Schritte:

1. Schritt: Heizungs- bzw. Umwälzpumpe abstellen

Zuerst sollten die Heizungsanlage mit der Umwälzpumpe abgeschaltet und die Thermostate aller Heizkörper auf volle Leistung gestellt werden. Der Grund ist schnell erklärt: Eine aktive Pumpe zirkuliert die Luft umher, ist sie doch abgestellt, sammelt sich nach rund einer Stunde die Luft in den Heizkörpern. Dort kann sie dann leicht herausgelassen werden. Bei Mietern, die meist keinen Zugang zur Heizungsanlage haben, reicht es auch, den eigenen Heizkreislauf abzudrehen.

2. Schritt: Entlüften

Jeder Heizkörper hat ein Entlüftungsventil, meist ist dies gegenüber dem Thermostat. Mit dem Entlüftungsschlüssel sollte nun das Ventil eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn geöffnet werden – ganz langsam und vorsichtig, damit nicht unerwartet viel Wasser entweicht. Es kann dennoch jederzeit Wasser austreten, das sich mit der Schüssel auffangen bzw. mit dem Lappen aufwischen lässt.

Ist das Ventil leicht geöffnet, dürfte das Zischen der austretenden Luft schnell zu hören sein. Sobald nur noch Wasser aus dem Ventil kommt, sollte es wieder im Uhrzeigersinn verschlossen werden. Achtung: Nicht zu stark zudrehen, um das Ventil nicht zu beschädigen. Bei einem mehrstöckigen Haus sollte von unten nach oben entlüftet werden.

3. Schritt: Druck der Heizungsanlage checken

Sind alle Heizkörper entlüftet, kann die Heizungsanlage wieder gestartet werden. Es sollte daraufhin sofort der Druck der Heizungsanlage geprüft werden. Falls er zu niedrig ist, müssen die Haus- und Wohnungsbesitzer Wasser nachfüllen, damit die Anlage einwandfrei und effizient arbeitet. Am Manometer lässt sich der Druck ablesen.

Generell gilt: Einmal im Jahr, vor Beginn der Heizperiode, sollten die Heizkörper entlüftet werden – dann muss auch niemand zu Hause frieren.