Gitarrenmusik und fröhliche Kinder: Abschied mal anders

6. September 2017

Wenn man von Trauerfeiern redet, denken viele Menschen zuerst an das Ave Maria, weiße Blumen und vollgeschnäuzte Taschentücher. Doch so muss es nicht sein – und ein Beispiel dafür hatten wir von ein paar Wochen. Das Besondere: die Hinterbliebene wollte persönlich dabei sein, ja sogar mithelfen, als wir den Verstorbenen für die Trauerfeier zurecht machen wollten. Auf den Friedhöfen in Hannover ist diese Möglichkeit leider nicht vorgesehen – jedoch haben wir gerne die Nutzung “unserer” Friedhofskapelle in Ronnenberg-Empelde dafür angeboten. Dieses Erlebnis war einzigartig, denn die Art, wie sie mit dem Verstorbenen umging und, wie sie mit ihm sprach war freundschaftlich, gar fröhlich.


Gemeinsame Vorbereitung auf die lebensfrohe Trauerfeier.

Er sei eben Musiker gewesen und konnte sich wohl noch nie mit formellen Dingen recht anfreunden. Die Trauerfeier sollte daher etwas ganz besonderes werden. Da es in der Nähe der Wohnung des Verstorbenen in Hannover keine geeigneten Orte gab, haben wir den Verstorbenen am Tag des Abschieds zu “Caras Art und Weise Café” in Empelde gebracht. Fröhliche Gitarrenmusik erklang und Kinder liefen lachend um den offenen Sarg herum. Es wurde gegessen und getrunken, sich unterhalten und zum Ende hin der Sarg von allen, denen danach war, mit bunten Farben bemalt.

Blumen, Lieblingsbücher und kleine Briefe fanden ihren Platz im Sarg, bevor dieser von uns wieder zurück nach Hannover überführt wurde. An diesem schönen Beispiel wurde mal wieder klar:

Zum Trauern gehört für viele mehr als nur das traurige Gedenken an den Toten. Dazu gehört eben auch, dass man das Leben feiert – und genau das konnte man bei dieser besonderen Trauerfeier sehen und auch spüren.