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Gasgeruch frühzeitig erkennen

20. August 2020

Auch wenn heutige Erdgasheizungen überaus sicher sind: Sollte doch einmal ein Leck auftreten und Gas entweichen, zählt jede Minute. Denn mit Sauerstoff vermischt, droht eine Explosion.

Warum Sie das eigentlich geruchslose Erdgas trotzdem schnell riechen können und was in dem Fall zu tun ist, erklären wir in diesem Artikel.

Fauliger oder chemischer Geruch

Erdgas hat sich als saubere Art des Heizens bewährt. Über öffentliche Rohrnetze lässt es sich leicht verteilen – und auch der Anschluss zuhause benötigt nur wenig Fläche. Doch es genügen schon 5 bis 15 Prozent an Erdgas in der Umgebungsluft, um eine Explosion zu verursachen. Die gute Nachricht: Es kommt selten vor. Dennoch sollte schnell reagiert werden, falls es doch einmal oder regelmäßig passiert.

Eigentlich ist Erdgas nicht zu riechen, es gilt als geruchslos. Allerdings mischen alle Gasversorger dem Erdgas einen markanten Duftstoff bei. Er ist schon in geringsten Mengen riechbar. Bleibt beispielsweise der Gasherd länger als nötig an, ist dies in der Regel schnell in der Nase bemerkbar.

Je nach Region unterscheiden sich die Duftstoffe – beim Einsatz von Schwefel ist ein fauliger Geruch bemerkbar, bei anderen chemischen Stoffen kann es nach Klebstoff riechen. Meist handelt es sich um stechende und beißende Gerüche, die schnell signalisieren: Hier stimmt etwas nicht.

Was tun bei Gasgeruch?

Wenn Sie Gasgeruch in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus wahrnehmen, sollten Sie schnell für Durchzug sorgen. Also: Fenster und Türen öffnen. Zudem sollten elektrische Geräte und Leuchten abgeschaltet werden – und ganz wichtig: kein Feuer und nichts, was Funken schlagen kann, also auch keine Stecker aus der Steckdose ziehen. Ist der Gashahn leicht erreichbar, sollte er noch abgedreht werden – meist ist er beim Gaszähler zu finden. Anschließend verlassen Sie das Haus und informieren den Notruf.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie auch einen Gasmelder im Haus installieren. Zwischen 30 und 60 Euro kosten die Geräte – wenig Geld im Vergleich zu den drohenden Schäden einer Gasexplosion. Übrigens: Ersticken kann man von Erdgas nicht. Im Gegensatz zu dem alten Stadtgas ist das heutige Erdgas ungiftig.